Gemäß Anhang 3.1.1 zur Anlage 3 des QNG-Handbuchs ist in der LCA für Wohngebäude der Nutzerstrom mit pauschal 20 kWh pro beheizter Netto-Raumfläche zu berücksichtigen.
Bei der Netto-Raumfläche bezieht sich die Anlage explizit auf die NRF(R) nach DIN 277 (2021-08). D.h., der Nutzerstrombedarf wäre für den beheizten Anteil der NRF(R) nach DIN 277 (2021-08) zu ermitteln.

Im DGNB-Leitfaden QNG (Stand 26.05.2023) findet sich im Zusammenhang mit dem Nutzerstrom und der Anrechnung von PV-Strom der Hinweis:

Hinweis zur Definition der beheizten Wohnfläche:
Die Energiebezugsfläche entspricht der beheizten NRF, diese wird nicht ermittelt, sondern ergibt sich
aus dem Energieausweis.

Die Energiebezugsfläche bzw. die beheizte NRF aus dem Energieausweis steht jedoch in keinem Zusammenhang mit der beheizten NRF nach DIN 277 und fällt bei Wohngebäuden i.d.R. deutlich größer aus als die beheizte NRF nach DIN 277.

Es hat daher einen großen Einfluss auf die LCA, ob der Ermittlung des Nutzerstrombedarfs die NRF aus dem Energieausweis (Leitfaden DGNB) oder die beheizte NRF nach DIN 277 (QNG-Handbuch) zugrunde gelegt wird, mit entsprechenden Konsequenzen für die Leistung einer für die Anforderungserfüllung zu projektierenden PV-Anlage.

Daher die Frage: Welche der Fläche ist denn nun der Ermittlung des Nutzerstrombedarfs zugrunde zu legen?

Gabe es mittlerweile hierzu eine Antwort?

Würde mich auch interessieren!

Ich hatte die Anfrage noch mal per E-Mail an die DGNB geschickt, mit folgender Rückmeldung

"Sehr geehrter Herr Janßen,

Ausschlaggebend für die Berechnung des Nutzerstrombedarfs ist die beheizte NRF nach DIN 277 (QNG-Handbuch).

Zum Zeitpunkt des DGNB Leitfadens gab es noch Unstimmigkeiten diesbezüglich.

Mit freundlichen Grüßen
Ihre DGNB"

Hallo Herr Janßen,

vielen Dank, dass Sie die Antwort mit uns geteilt haben!!

Liebes DGNB-Team,

gehe ich recht in der Annahmen, dass die geteilte Antwort von Herrn Janßen allgemeine Anwendung finden kann?